Die Hauptorgel auf der Westempore der St. Ursen-Kathedrale wurde 1942 von der Firma Orgelbau Kuhn aus Männedorf erbaut. Vom ursprünglichen Instrument (Viktor Ferdinand Bossart aus Baar, 1772) ist nur das Gehäuse erhalten. Die jetzige Orgel besitzt 55 klingende Register und 1 Transmission, auf 4 Manuale und Pedal verteilt. Die Windladen sind Schleifladen, die Spiel- und Registertraktur ist elektrisch. Der Spieltisch ist freistehend und vorwärtsgerichtet. Neben drei freien Kombinationen gibt es die üblichen Koppel-, Tutti- und Abstellerknöpfe von 1942 (keine moderne Setzeranlage).
Foto: Denkmalpflege Kanton Solothurn
I. Hauptwerk C–g3
Principal 16’
Principal 8’
Offenflöte 8’
Gemshorn 8’
Octav 4’
Hohlflöte 4’
Quinte 2 2/3’
Superoctav 2’
Nachthorn 2’
Mixtur major 4f. 2’
Mixtur minor 4f. 1’
Fagott 16’
Corno 8’
II. Rückpositiv C–g3
Suavial 8’
Gedackt 8’
Prestant 4’
Rohrflöte 4’
Superoktav 2’
Larigot 1 1/3’
Mixtur 4f. 1’
Cornet 3f. 2 2/3’
Krummhorn 8’
Tremolo
III. Schwellwerk C–g3 (schwellbar)
Gedackt 16’
Principal 8’
Hohlflöte 8’
Salicional 8’
Unda maris 8’
Octav 4’
Nachthorn 4’
Quinte 2 2/3’
Waldflöte 2’
Terz 1 3/5’
Scharf 6–8f. 1 1/3’
Zimbel 4f. 1/2’
Trompette harm. 8’
Oboe 8’
Clairon 4’
Tremolo
IV. Kronpositiv C–g3 (schwellbar)
Spitzflöte 8’
Rohrflöte 8’
Dolcean 4’
Gedacktflöte 4’
Flageolet 2’
Oktav 1’
Mixtur 4f. 1’
Schalmey 8’
Tremolo
Pedal C–f1
Principalbass 16’
Subbass 16’
Gedackt 16’ (Transm. aus III)
Principal 8’
Spillflöte 8’
Octav 4’
Ged. Flöte 4’
Mixtur 4f. 2 2/3’
Posaune 16’
Trompete 8’
Clairon 4’
Koppeln
II-I
III-I
IV-I
IV-III
III-II
I-P
II-P
III-P
IV-P
Generalkoppel
3 freie Kombinationen
Tutti, Forte
Registercrescendo-Pedal
Koppeln aus Crescendo
Mixturen-Absteller
Zungen-Absteller
Einzelne Zungen-Absteller
Man. 16'-Absteller
Foto: Denkmalpflege Kanton Solothurn
Die Chororgel der St. Ursen-Kathedrale wurde 1773 von Karl Maria Bossart, dem Sohn von Viktor Ferdinand, erbaut und 1972 von der Firma Metzler aus Dietikon rekonstruiert. Original erhalten sind der Prospekt, einige Holzpfeifen, der Spielschrank, die Traktur und die Disposition. Die Orgel besitzt 12 Register auf einem Manual. Das Pedal ist angehängt ohne selbständige Register. Die Windladen sind Schleifladen, das Manual hat 49 Tasten von C bis c''' (erste Oktave chromatisch ausgebaut), die Temperatur ist leicht ungleichstufig und die Stimmtonhöhe a' beträgt 440 Hz bei 18 Grad, sodass das Zusammenspiel mit der Hauptorgel problemlos möglich ist. Der Prospekt der Orgel befindet sich an der Nordseite; an der anderen Seite ist eine stumme Attrappe, die der Symmetrie der Architektur verpflichtet ist.
Manual C–c3
Principal 8’
Copel 8’
Viola di gamba 8’
Octava 4’
Flaut:tous 4’
Quinta 2 2/3’
Superoctava 2’
Flageolet 2’
Larigot 1 1/3’
Tertia 1 3/5’
Mixtur
Sexquialt:
Pedal C–a
(angehängt, keine Register)
Die Prozessionsorgel, die sich hinter dem Geländer des Raums hinter der Chororgel der Kathedrale befindet, wurde 1696 von Johann Christoph Albrecht aus Waldshut für das Kloster Namen Jesu Solothurn erbaut. Heute ist sie im Besitz des Museum Blumenstein und steht seit Juni 2022 in der St.-Ursen-Kathedrale, wo sie nun regelmässig in Liturgie und Konzert spielen werden kann.
Die Orgel wurde 1985/1986 von Orgelbau Kuhn restauriert und 2022 durch Peter Meier Orgelbau aus Rheinfelden revidiert und mit einem Motor versehen. Alt sind Klaviatur, Windladen, Traktur, ein grosser Teil des Gehäuses sowie die meisten Holzpfeifen.
Manual CDEFA-c3
[Gedackt] 4’ (Holz)
[Principal] 2’ (Holz, offen)
[Quint] 1 1/3’ (Zinn, Prospekt)
[Octav] 1’ (Zinn)
2 Keilbälge mit Zugriemen
Stimmung: mitteltönig 1/4-Komma
Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 18°
Die Orgel der Jesuitenkirche wurde 1791-1794 von Franz Joseph Otter aus Aedermannsdorf (SO) gebaut. Die letzte umfassende Restaurierung erfolgte 2012 durch die Firma Kuhn. Das Instrument zeichnet sich durch den hohen Bestand an originalen Pfeifen von Otter aus: nur 2 der 22 Register sind nicht mehr vorhanden. Diese historische Substanz und die besonders poetische Klangqualität der Otter-Orgel, die sich wunderbar in der barocken Architektur der Jesuitenkirche entfaltet, machen sie zu einem der wertvollsten historischen Instrumente der Schweizer Orgellandschaft.
Foto: Denkmalpflege Kanton Solothurn
Hauptwerk C–d3
Bourdon 16'
Principal 8'
Copel 8'
Praestant 4'
Flauto 4'
Nazard 2 2/3'
Octav 2'
Mixtur 3-fach 1'
Cymbal 2-fach 2/3'
Cornet 5-fach (ab c1)
Tromba 8' (geteilt B/D)
Rückpositiv C–d3
Copel 8'
Salicional 8' (C-h gem. mit Copel 8')
Praestant 4'
Flauto 4'
Flageolet 2'
Larigot 1 1/3'
Tertian 2-fach 2 2/3' + 1 3/5' (ab c1)
Crummhorn 8'
Tremulant
Pedal C–d1 (ohne cis1)
Subbass 16'
Octavbass 8'
Bombarde 16'
Spielhilfen/Besonderheiten
Koppel RP/HW (Schiebekoppel)
Koppel HW/P (Registerzug)
Rossignol
Balganlage mit zwei Keilbälgen
Kalkantenanlage
Stimmung Vallotti
Stimmtonhöhe a' = 441.5 Hz bei 17.5°
Die Orgel der Reformierten Stadtkirche wurde 1925 nach Plänen von Ernst Schiess und Albert Schweitzer von der Firma Kuhn in Männedorf erbaut. Im Laufe der Zeit wurde sie mehrmals im Sinne der Orgelbewegung verändert und 2006/2007 auf Veranlassung der Denkmalpflege wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Sie gilt als eine der wenigen noch erhaltenen spätromantisch-sinfonischen Orgeln der Schweiz. Die Traktur ist pneumatisch.
Foto: Heinz Däppen
Hauptwerk C–g3
Principal 16'
Bourdon 16'
Principal 8'
Bourdon 8'
Gemshorn 8'
Flöte 8'
Viola major 8'
Corno 8'
Octave 4'
Rohrflöte 4'
Clarino dolce 4'
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2'
Mixtur 5-fach
Manual II (schwellbar) C–g3
Quintatön 16'
Geigenprincipal 8'
Hohlflöte 8'
Salicional 8'
Nachthorn 8'
Clarinette 8'
Fugara 4'
Flauto pastorale 4'
Quintflöte 2 2/3'
Flautino 2'
Terzflöte 1 3/5'
Cornett 5-fach
Manual III (schwellbar) C-g3
Gedeckt 16'
Hornprincipal 8'
Flûte harmonique 8'
Viola di Gamba 8'
Voix céleste 8'
Gedeckt 8'
Aeoline 8'
Trompette harmonique 8'
Fagott-Oboe 8'
Gemshorn 4'
Traversflöte 4'
Piccolo harmonique 2'
Mixtur 5-fach 2 2/3'
Pedal C-f1
Principalbass 16'
Subbass 16'
Salicetbass 16'
Echobass 16'
Bombarde 16'
Octavbass 8'
Bourdon 8'
Cello 8'
Trompete 8'
Dolcebass 8'
Clairon 4'
Octave 4'
Mixtur 4-fach 2 2/3'
Spielhilfen
Normalkoppeln
Leerlaufkoppel I
Pianopedal
Einzelabsteller Zungen
Handregistrierung
1 freie Combination
1 geteilte frei Combination (Tritte)
4 feste Combinationen mf, f, ff, Tutti
Rollschweller
Superoktaven
III
II
III-I
III-II
II-I
III-Ped
Suboktaven
III-I
III-II
II-I
Die Orgel des Klosters Visitation wurde im Jahre 1864 durch den Solothurner Orgelbauer Louis Kyburz erbaut, einen Schüler von Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg. Das Instrument (mechanische Traktur mit Kegelladen) besitzt 10 Register auf einem Manual und Pedal. Als typische Besonderheit dieser Zeit ist das durchschlagende Register Physharmonika („Harmonium-Register") zu nennen, das sich auf einer separaten Lade im Unterbau befindet. Eine grössere Restaurierung der Orgel erfolgte im Sommer 2022 durch Orgelbau Metzler (Dietikon ZH). Die Firma Orgelau Lenter aus Sachsenheim (D) kümmerte sich 2023 um die Physharmonika. Das Register "Viola Gamba 8'", welches 1959 entfernt und durch eine Mixtur von Kuhn ersetzt wurde, wurde von Metzler rekonstruiert. Eine erhaltene Gambe 8' von Kyburz, die sich heute in Bisisthal befindet, durfte glücklicherweise dafür als Vorbild dienen. Alle andere Register, der Spieltisch, die Windladen und fast die ganze Mechanik sind original erhalten. Weitere Infos finden Sie in folgender Broschüre:
Manual C–f3
Principal 8'
Viola Gamba 8' (Metzler 2022)
Floete 8'
Bourdon 8'
Octave 4'
Floete-travers 4'
Octave 2'
Physharmonika 8' (durchschlagend)
Pedal C–c1
Subbass 16'
Octavbass 8'
Spielhilfe
Copplung (Pedal-Koppel als Fusstritt)
Die Orgel der Franziskanerkirche (christkatholische Kirche) wurde 1956 von Orgelbau Metzler aus Dietikon erbaut. Sie besitzt 33 Register auf drei Manualen und Pedal verteilt, die Spieltraktur ist mechanisch und die Registratur elektro-pneumatisch. Im Rahmen der Kirchenrestauration im Jahre 1996 wurde entschieden, dass die Orgel um 1.5 Meter auf der Empore vorverschoben werden sollte, weil diese das Westfenster völlig versperrte. Zu diesem Zweck wurde die Orgel vollständig abgebaut und wieder montiert. Mehrere kleine Teilrevisionen, die letzte im Jahr 2012, sorgten dafür, dass die Orgel sich heute noch in einem sehr guten Zustand befindet.
I. Rückpositiv C-g3
Gedackt 8'
Praestant 4'
Blockflöte 4'
Schwegel 2'
Terz 1 3/5'
Larigot 1 1/3'
Zimbel IV 2/3'
Krummhorn 8'
II. Hauptwerk C-g3
Quintadena 16'
Prinzipal 8'
Hohlflöte 8'
Gemshorn 8'
Oktav 4'
Rohrflöte 4'
Oktav 2'
Mixtur V-VI 1 1/3'
Trompete 8'
III. Schwellwerk C-g3
Rohrgedackt 8'
Dolkan 8'
Oktav 4'
Nachthorn 4'
Sesquialtera 2 2/3' + 1 3/5'
Waldflöte 2'
Plein jeu V-VI 1 1/3'
Trompete 8'
Schalmei 4'
Tremulant
Pedal C-f1
Principalbass 16'
Subbass 16'
Oktav 8'
Spillpfeife 8'
Choralbass 4'
Rauschpfeife IV 2 2/3'
Fagott 16'
Koppeln, Spielhilfen
Koppeln: I-II, III-II, I-P, II-P, III-P
Registercrescendo
3 feste Kombinationen: mf, f, tutti
3 freie Kombinationen: A, B, C
diverse Einzelabsteller
Die Orgel der Klosterkirche Namen Jesu wurde 1975 von Metzler Orgelbau erbaut. Sie besitzt 12 Register, auf 2 Manualen und Pedal verteilt. Die Register- und Spieltraktur ist mechanisch mit Schleifladen.
I. Manual C-f3
Principal 8'
Gedackt 8'
Octave 4'
Rohrflöte 4'
Octave 2'
Mixtur 1 1/3'
II. Manual C-f3
Holzgedackt 8'
Ged. flöte 4'
Nasard 2 2/3'
Gemshorn 2'
Terz 1 3/5'
Pedal C-d1
Subbass 16'
Koppeln und Besonderheiten
Koppeln II-I, I-P, II-P (Fusstritte)
Tremulant (Registerzug)
In der Aula der Kantonsschule befindet sich hinter dem schwarzen Vorhang im hinteren Teil der Bühne eine Orgel von Metzler aus dem Jahr 1955 (Op. 243). Die Pfeifen sind hinter einem Holzgitter (s. Bild) und der Spieltisch in einem eingebetteten Schrank versteckt, sodass man von einer Orgel nichts ahnt, selbst wenn der Vorhang geöffnet ist. Das zweimanualige, mechanische Instrument wurde neulich revidiert und ist in einem sehr guten Zustand. Es wird für den Unterricht und für Schulkonzerte regelmässig verwendet.
I. Manual C-g3
Quintatön 16 '
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Octav 4 '
Spitzflöte 4 '
Quinte 2 2/3'
Nachthorn 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur IV-V 2'
Trompete 8'
II. Manual (schwellbar) C-g3
Suavial 8'
Gedackt 8'
Quintatön 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Superoctav 2'
Larigot 1 1/3'
Scharf IV-V 1'
Krummhorn 8'
Schalmei 4'
Pedal C-f1
Prinzipal 16'
Subbass 16'
Prinzipal 8'
Spitzflöte 8'
Octav 4'
Mixtur IV 2 2/3'
Fagott 16'
Zinke 8'
Koppeln, Spielhilfen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Koppeln II–I, II-P, I-P
Registercrescendo
Schwellpedal zum II. Manual
3 freie Kombinationen (A, B, C)
1 feste Kombination (Tutti)
Absteller Man. 16'
Absteller Crescendo
Absteller Mixturen
Absteller Zungen
Einzelne Zungenabsteller
Auf der Empore der Peterskapelle, hinter dem Geländer versteckt, befindet sich eine Truhenorgel von Neidhart & Lhôte aus dem Jahre 1975. Sie besitzt 5 Register auf einem Manual.